Interview vom 21.11.2025 mit Dr. Mark Benecke
Bericht vom 20.11.2025 in der Badischen Zeitung

Der Gegenvorschlag vom Regierungsrat muss bei der Abstimmung im Mai/Juni 2026 abgeschmettert werden!
Unser Standpunkt zum Gegenvorschlag – Tauben-Initiative Kanton Basel-Stadt, welcher heute, 1. Mai, an die Medien versendet wurde.
Volksabstimmung für die Tauben-Initiative – jetzt erst recht!
Soll dieses Pilotprojekt vom Regierungsrat Basel-Stadt nun wirklich der formulierte Gegenvorschlag zur kantonalen Volksinitiative «Neues Stadttaubenkonzept Kanton Basel-Stadt« gewesen sein?!
Nach monatelanger Vorbereitungszeit wird uns jetzt ein Gegenvorschlag mit dem verheissungsvollen Namen »Pilotprojekt« präsentiert, welches nur ein hilfloses Bemühen ist ohne eine würdige Auseinandersetzung mit dem akuten Problem.
Ehrlich gesagt, haben wir vom Regierungsrat in Bezug auf die Tauben-Initiative nicht viel erwartet; aber einen ersten Schritt in die richtige Richtung hätten wir uns gewünscht, aber auch dazu waren sie nicht imstande. Sie sind ihrer früheren Linie treu geblieben, das akute Taubenproblem nicht lösen zu wollen, dies gar vorsätzlich zu ignorieren. Diese zeitaufwendige Ausarbeitung ist wieder einmal ein trauriges Beispiel für die Verschwendung von Steuergeldern. Die Ressourcen hätte man viel effizienter und lösungsorientierter nutzen können.
Den Gegenvorschlag des Basler Regierungsrates betrachten wir als Verzögerungstaktik oder eine Methode, um das eigentliche Problem nicht direkt anzugehen. Das Pilotprojekt wird als Mogelpackung genutzt – also als ein scheinbar ernsthaftes Vorhaben, das aber in Wirklichkeit nur dazu
dient, die Sache hinauszuzögern oder von der tatsächlichen Lösung abzulenken.
Laut dem Regierungsrat sollen frühere drei Taubenschläge reaktiviert werden, und in diesen Taubenschlägen soll keine Fütterung stattfinden. Dies ist einfach nur weltfremd und ignoriert nicht nur alle vorhandenen Studien von erfolgreichen Taubenkonzepten, sondern ignoriert gleichermassen das akute Leiden von Mensch & Tier. Der Gegenvorschlag ist einfach nur die Weiterführung des alten, gescheiterten Stadttaubenkonzepts von Kanton Basel-Stadt. Man kann hier wohl von systematischer Ignoranz sprechen!
Die Behauptung, dass die 3 reaktivierten Taubenschläge jährliche Kosten in Höhe von SFr. 500’000 verursachen sollen, ist einfach nur gewaltig übertrieben und lachhaft. Dem nicht genug, wird bewusst und gezielt die weitere Behauptung in die Welt gesetzt, dass bei einer Annahme unserer Initiative jährliche Kosten in Höhe von 2 Millionen Franken entstehen würden. Diese schlichtweg erfundenen Zahlen dienen lediglich zur Abschreckung der Stimmbevölkerung und spiegeln keinesfalls die Realität wider!
Beim früheren Taubenschlagkonzept von Basel-Stadt, das 30 Jahre betrieben und 2020 für gescheitert erklärt wurde, waren die jährlichen Kosten für 13 Taubenschläge ohne Fütterung in den Schlägen nur SFr. 20’000. Und die 8 Taubenschläge in Bern kosten übrigens auch nur mehrere Zehntausend Franken pro Jahr.
Wir wollen nochmals klarstellen: Die zentralen Ziele unserer Taubeninitiative sind kein Luxus, sondern nur Mindestanforderungen für ein seriöses und erfolgreiches Taubenkonzept. Beispiele für erfolgreich funktionierende Taubenkonzepte finden wir nicht nur in den Nachbarländern, sondern
auch bei uns hier in Bern.
Wegen dieses Gegenvorschlags des Regierungsrats wird die Tauben-Initiative Kanton Basel-Stadt leider ein halbes Jahr später zur Abstimmung kommen. Der neue Abstimmungstermin ist nun Mai 2026.
Abschliessend möchten wir noch allen Baslern Mut machen, die sich wegen des Taubenproblems im Stich gelassen fühlen und ihnen mitteilen, dass wir an unserer Initiative für ein leidfreies Leben von Mensch & Tier festhalten. Jetzt erst recht!
Renée Winkler
Initiatorin der Tauben-Initiative Kanton Basel-Stadt
Hinweis:
Wer mehr über die Tauben-Initiative Kanton Basel-Stadt erfahren möchte und an einer seriösen und fundierten Problemlösung interessiert ist, empfehlen wir unsere Webseite www.tauben-initiative.ch zu besuchen.
Zur Erinnerung:
Hier nochmal die zentralen Forderungen unserer Tauben-Initiative.
Ziel ist die langfristige Reduktion der städtischen Taubenpopulation auf ca. 3000-4000 Tauben anhand der unten angegebenen Massnahmen.
Eröffnung von mind. einem Taubenschlag pro Quartier, in denen eine Taubenpopulation von mehr als 50 Tauben angesiedelt sind.
Versorgung mit artgerechtem Futter in den Taubenschlägen und ein gezieltes Anfüttern der Tauben während der Einführungsphase zu den neuen Taubenschlägen.
Kontrolle der Taubenpopulation durch Austausch der Eier gegen Attrappen. Keine Tötung von Tauben. Ausnahme: Aus tierschutzrechtlicher Sicht ist die Erlösung von kranken/verletzten Tauben, die stark leiden, durch fachgerechte Euthanasie zu ermöglichen.
Tierärztliche Versorgung von kranken und verletzten Tauben, wie auch offizielle Pflegeplätze und ggfs. Dauerpflegeplätze.
Um die Tauben an die neu installierten Taubenschläge zu binden und den langfristigen Erfolg des Projektes zu sichern, ist am Fütterungsverbot (§ 21 Abs. 1, ÜStG) ausserhalb der Taubenschläge weiterhin festzuhalten.
Integration einer vogelkundigen Fachstelle beim Kanton Basel-Stadt für die Aufklärung der Bevölkerung und eine offene, transparente Kommunikation durch rechtzeitige und umfängliche Bereitstellung von Informationen.
Wir sind sehr verwundert über die Medienmitteilung vom Kanton Basel-Stadt vom 29.4.2025! (Medienmitteilung siehe unter unserem Text)
Dieses sogenannte Pilotprojekt soll nun wirklich das gross-angekündigte Resultat vom Kanton Basel-Stadt zur Tauben Initiative Basel-Stadt nach monatelanger Arbeit gewesen sein?!
Mit diesem sogenannten Pilotprojekt wird die Bevölkerung wieder nur hingehalten. Es wird gezielt die Behauptung in die Welt gesetzt, dass Kosten von 2 Mio. entstehen würden. Eine seriöse Auseinandersetzung mit unseren zentralen Forderungen hat leider nicht stattgefunden.
Wir als Initiative streben einen echten Gegenvorschlag zu diesem «Pilotprojekt» an. Der Kanton strebt leider Gottes keine Lösung an. Kein Füttern in den Taubenschlägen und nur 3 Taubenschläge für Kanton Basel-Stadt ist einfach nur weltfremd und zeugt leider von Ignoranz gegenüber einem akuten Problem für die Basler.
Und wenn unser kommender Gegenvorschlag auch nicht zum gewünschten Ziel führt: Wir gehen weiter und entschlossen unseren Weg Richtung Volksabstimmung!
Medienmitteilung vom Kanton Basel-Stadt vom 29.4.2025
Forderungen der Tauben-Initiative
2020 wurden in Basel-Stadt alle Taubenschläge geschlossen und somit das Basler Taubenkonzept für beendet erklärt.
Es ist jetzt an der Zeit für ein neues, zeitgemässes Stadttaubenkonzept für Kanton Basel-Stadt, welches die ungelöste Stadttaubenproblematik nachhaltig angeht. Es soll ein tierschutzgerechtes Konzept zur Regulierung und Reduzierung der Stadttauben erarbeitet und umgesetzt werden, das zum Wohle von Mensch & Tier ist. In Anlehnung an das Augsburger Stadttaubenkonzept, das von vielen europäischen Städten als Vorbild genommen wird, soll Kanton Basel-Stadt ein eigenständiges Stadttaubenkonzept anstreben.
Unser angestrebten Stadttaubenkonzept soll folgende, wesentliche Punkte beinhalten:
- Ziel ist die langfristige Reduktion der städtischen Taubenpopulation auf ca. 3000-4000 Tauben anhand der unten angegebenen Massnahmen.
- Eröffnung von mind. einem Taubenschlag pro Quartier, in denen eine Taubenpopulation von mehr als 50 Tauben angesiedelt sind.
- Versorgung mit artgerechtem Futter in den Taubenschlägen und ein gezieltes Anfüttern der Tauben während der Einführungsphase zu den neuen Taubenschlägen.
- Kontrolle der Taubenpopulation durch Austausch der Eier gegen Attrappen. Keine Tötung von Tauben. Ausnahme: Aus tierschutzrechtlicher Sicht ist die Erlösung von kranken/verletzten Tauben, die stark leiden, durch fachgerechte Euthanasie zu ermöglichen.
- Tierärztliche Versorgung von kranken und verletzten Tauben, wie auch offizielle Pflegeplätze und ggfs. Dauerpflegeplätze.
- Um die Tauben an die neu installierten Taubenschläge zu binden und den langfristigen Erfolg des Projektes zu sichern, ist am Fütterungsverbot (§ 21 Abs. 1, ÜStG) ausserhalb der Taubenschläge weiterhin festzuhalten.
- Integration einer vogelkundigen Fachstelle beim Kanton Basel-Stadt für die Aufklärung der Bevölkerung und eine offene, transparente Kommunikation durch rechtzeitige und umfängliche Bereitstellung von Informationen.
Aktuelles vom 13.9.2024
Letzten Freitag, am 13. September 2024, hat das erste Treffen zwischen der Tauben-Initiative Basel-Stadt und der Regierung Basel-Stadt (vertreten durch Kaspar Sutter, Vorsteher Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt und Holger Stockhaus, Wald- und Holzwirtschaft, Wildtiere, -Jagd und Fischerei Basel-Stadt) stattgefunden.
Bei diesem Gespräch wollte man in Erfahrung bringen, aus welchen Gründen wir eine Tauben-Initiative für den Kanton Basel-Stadt in die Welt gerufen haben. Auch wollte man abtasten, ob wir bei den sieben Punkten unserer Initiative für Änderungen oder Gegenvorschläge offen sind.
Laut Kaspar Sutter sei sich die Basler Regierung zumindest bei einem Punkt sicher, nämlich, dass es eine Änderung bezüglich der Taubenproblematik braucht. Welchen Weg sie jedoch einschlagen wollen, da sei man sich noch nicht einig.
Zumindest ist eines sicher: Sollte der Ablauf der Initiative seinen normalen Weg gehen, so wird voraussichtlich im November 2025 über die Tauben-Initiative durch das Basler Stimmvolk entschieden.
Bericht Regierungsrat des Kanton Basel-Stadt zur rechtlichen Zulässigkeit und zum weiteren Verfahren vom 20.8.2024
Kurzmitteilungen aus der Regierungsrats-Sitzung (Bulletin)
Medienmitteilung Regierungsrat 20.08.2024 – 14:00
Der Regierungsrat hat …
Grossen Rat beantragt, die kantonale Volksinitiative «Neues Stadttaubenkonzept Kanton Basel-Stadt» für rechtlich zulässig zu erklären und ihm (dem Regierungsrat) zur Berichterstattung zu überweisen. Die Initiative will erreichen, dass nach der Schliessung aller Taubenschläge im Kanton Basel-Stadt im Jahr 2020 und damit verbunden nach der Beendigung des Basler Taubenkonzepts nun ein neues, zeitgemässes Stadttaubenkonzept erarbeitet wird, mit welchem die Stadttaubenproblematik nachhaltig angeht. (Auskunft: Holger Stockhaus, Amt für Wald und Wild, Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt, Tel. 061 552 59 95)
Offizielle Übergabe der 3000 bestätigten Unterschriften für die Tauben-Initiative
Endlich ist es so weit!
Wir übergeben offiziell am Mittwoch, dem 10. April 2024 um 12.00 Uhr im Rathaus, Marktplatz 9, 4001 Basel, die mehr als 3000 bestätigten Unterschriften für unsere Tauben-Initiative Kanton Basel-Stadt.
Wir hoffen, dass die Abstimmung für die Tauben-Initiative zeitnah erfolgt und vertrauen darauf, dass die Bevölkerung und die Regierung von Kanton Basel-Stadt gemeinsam ein vorbildliches Taubenschlagkonzept zum Wohle von Mensch & Tier auf die Beine stellen.
Basel, 30. März 2024


Initiatorin:
- Renée Winkler
Mitglieder des Initiativ-Komitees:
- Isabel Fuchs
- Niousha Naderi
- Eva Luz
- Tamara Mägli
- Michael Burkhardt
- Nicolas Eichenberger
- Lysiane Lutz
- Andrea Strähl
- Armin Reitzle